33. Lavacolla > Santiago de Compostela

Sonntag 9. Juli 2023 / 15 °C / Tagesetappe ca. 11 Kilometer

Gegen 07:00 Uhr geht es los. Es ist trocken und angenehm.Es geht durch Vilamajor und vorbei an einem Campingplatz. Dann kommen wir an eine Ecke, wo das Restaurant/Cafeteria A CALZADA ist. Hier bekommen wir ein gutes Frühstück.
Kurz hinter dem kleinen Ort San Marcos sieht man links die Capela de San Marcos. Den Ort kenne ich aber ich traue meinen Augen nicht.
Genau hier war ein riesiges Monument - für mich das Wahrzeichen vom Monte do Gozo. Mehrere Meter breit und lang, massiv gemauert und viele Meter hoch. Es ist komplett verschwunden - oder bin ich blind - das übersieht man doch nicht? Es war doch direkt neben der Kapelle. Nirgends konnte ich Informationen finden warum das Monument nicht mehr dort ist.
Wir gehen ein Stück in den Park, denn dort hinten waren zumindest damals die zwei Pilgerfiguren (Monumento ao camiñante) mit Blick auf Santiago und die Kathedrale.

Tatsächlich - die stehen noch dort. Klar werden hier Bilder gemacht.
Dann geht es hinunter nach Santiago. Der Ortseingang bietet ebenso einen guten Hintergrund für ein Bild, aber es ist ziemlich zugewachsen und mit vielen Abziehbildern beklebt.Der Weg durch die Straßen zieht sich. Vorsichtshalber frage ich in den am Weg liegenden Herbergen, ob etwas frei ist. Hier ist alles completo. Deswegen suche ich immer weiter.
Kurz vor der Altstadt ist links die Albergue La Estrella de Santiago. (hier ein Youtube Video)
Wir bekommen unten liegende Betten und stellen erstmal den Rucksack ab. Da in der Herberge noch geputzt wird, gehen wir zuerst mal in die Altstadt.
Immer wieder ein tolles Gefühl hier anzukommen. An der Kathedrale soll bald eine Messe stattfinden. Eine lange Menschenschlange steht dort bereits. Wir stellen uns an und tatsächlich schaffen wir es rechtzeitig in die Hallen zu kommen. Aber irgendwie werden wir von diesem Haupteingang nach links geleitet und die Absperrungen führen direkt zum Grab des heiligen Jakobus. Ok - dann erstmal zu ihm. Allerdings wollen uns die Absperrungen anschließend wieder aus der Kathedrale leiten. Wir huschen unter den Bändern durch und kommen dann doch zur Messe. Obwohl die Hallen dicht gefüllt sind und auch die Klingelbeutel sicher reichlich Einnahmen bringen - Der bekannte Weihrauchkessel wird nicht geschwenkt. Ich frage später einen Priester der mir sagt, dass nur alle paar Tage und dies ohne dass jemand Bescheid weiß diese Zeremonie durchgeführt wird. Ich finde das mehr als schade, wenn man wie wir über 800 Kilometer pilgert und einem dieses Highlight vorenthalten wird.Nach der Messe gehen wir noch in ein Restaurant und treffen dort Lucy. Wir unterhalten uns und trinken etwas. Auf dem Polizeirevier hole ich zwei Polizeiabzeichen für die Mitpilger. Dann geht es zum Pilgerbüro, um die Compostela zu erhalten. Inzwischen alles über einen Automaten, wo man seine Daten eingibt und dann eine Nummer erhält. Hiermit kommt man zu einem Mitarbeiter, der diese Daten ausliest, den Pilgerpass kontrolliert und die Compostela ausstellt.  Danach gehen wir zurück zu Herberge. Auf dem Weg gehen wir noch an einer Herberge vorbei, wo wir Silkes Rucksack hingesendet hatten. Dort holten wir ihn ab, mussten aber 5€ zahlen, da wir dort nicht einbuchten. In unserer Herberge machen wir uns frisch und dann geht es nochmal in die Altstadt. Wir essen sehr noch sehr gut im Restaurante Cafetería La Flor und in den Gassen treffen wir nochmals einige Pilger, welche wir auf dem Weg trafen. In einem kleinen Supermarkt bekommen wir noch ein paar Dosen Sangria - die trinken wir in unserer Herberge zum Abschied. Mein Kollege und ich gehen morgen früh weiter nach Finisterra und Silke hat noch ein paar Tage hier in Santiago, bis ihr Rückflug geht.



Bilder Lavacolla - Santiago de Compostela