2001 Juni Toskana
Toskana 09. - 17. Juni 2001
Endlich ist es so weit...... Mit 21 Motorrädern treffen wir uns in Offenbach und um 06.00 Uhr fahren wir Richtung Ötztal.
| Unser Weg führt über Dieburg, Michelstadt, Eberbach links, Neckarsulm und am Neckar legen wir die erste Pause ein. |
| Während die meisten Probleme hatten, ihr Gepäck auf dem Motorrad unterzubringen, hatten andere noch so viel Platz, um eine Tischdecke und frischen Cappuchino zu verstauen. |
Danach fuhren wir weiter über Heilbronn links auf B39 nach Meinhardt, danach rechts Gaildorf auf der B 19 bis Aalen Heidenheim weiter auf der B 19 bis Heuchlingen, links nach Niederstotzingen, rechts nach Günzburg. Inzwischen hatte starker Regen eingesetzt und in Günzburg kehrten wir zur Mittagspause ein. Danach weiter auf der B 16 über Krumbach links, dann rechts Mindelheim rechts, dann links Kaufbeuren, Marktoberdorf Nr. 16, Füssen, Reutte, Fernpass, Imst links - Innsbruck Oetztal, Oetz - Habichen.
Nach ca. 520 Kilometern Landstrasse auf der uns dann bis Oetz dunkle Regenwolken verfolgt hatten, waren wir doch froh, aus den triefenden Klamotten heruszukommen und uns im Gasthaus "Perberschlager " bewirten zu lassen. 
10. Juni Fahrt von Oetz bis Figline
Nnach einem guten Frühstück geht es dann frisch gestärkt - noch immer in strömendem Regen - nicht wie geplant Richtung Timmelsjoch. Das ist noch immer wegen Schnee gesperrt und wir müssen Richtung Nauders zum Reschenpass ausweichen.
Doch auf dieser Strecke ereilt uns die erste Panne. Die Suzuki von Andreas geht aus und weigert sich wieder anzuspringen. Wir verladen sein Gepäck und treffen uns am Reschenpass beim Cappuchino oder anderen warmen Getränken.
| Während Lothar, Andreas, Helle und Srecko zurückfahren, um die Suzuki zu checken, übernimmt Uwe die Gruppe und wir fahren weiter über Meran nach Bozen. |
Hier lachen uns die ersten Sonnenstrahlen entgegen. Da wir durch die Panne viel Zeit verloren haben, entschliessen wir uns, von hier aus die Autobahn über Bologna bis Florenz zu fahren. Vor der Fahrweise, die dort herrrscht, kann nur gewarnt werden. Dort scheint es keine Verkehrsregeln zu geben, denn man wird unentwegt geschnitten und Sichherheitsabstand ist im wahrsten Sinne des Wortes dort ein Fremdwort. |
Jedenfalls kamen wir alle—nachdem wir 37,-DM Gebühr für die Autobahn bezahlt hatten—gesund in Figline Val d´Árno an.
Die Sonne hatte uns nicht mehr verlassen und bei 26°C waren die nassen Klamotten schnell wieder trocken.
| Oberhalb von Figline lag dann unsere Unterkunft. „Casa Nuova“ |
ein ehemaliges Kloster. Es strahlt schon etwas besonderes aus - mit Worten kaum zu beschreiben- das muss man einfach real erlebt haben. Es ist ein wirklicher Geheimtipp. |
| Man deckt sich selbst den Tisch und räumt auch anschließend ab, aber das nimmt man gerne in Kauf, denn das Essen ist traumhaft. | |
Wein und Olivenöl ist aus eigener Herstellung und man sollte Knoblauch mögen. Wer verspricht, uns nicht den letzten Platz bei unserer nächsten Reservierung wegzuschnappen, dem vertraue ich die Internetadresse dieser Unterkunft für weitere Infos zum Haus an: http://www.casanuova-toscana.it/de/ |
Die Benzinpumpe hatte ihren Geist aufgegeben und wurde kurzerhand überbrückt. So konnte auch Andreas an allen Touren teilnehmen.
Sie bekamen noch ihr Abendessen nachgereicht und konnten bei einigen Flaschen Bier „Benzingespräche“ führen.
Zum Abschluss brachte Mike mit geschicktem Wortspiel den neuen Tourmitglieden bei, dass es angebracht sei, zum Einstand eine Runde zu werfen. Der Vorschlag wurde dankend angenommen und umgesetzt.
11. Juni
| Um 10.00h ging es los in den nördlichen Teil der Toskana. Wir fuhren zuerst über Incisia und Rignano Richtung Pontassieve, wo mehrere LKW´s unsere Fahrt doch ziemlich ins Stocken brachten. Da Uwe sich recht gut dort auskannte, hielt er sich nicht ganz an die geplante Route. |
| Auf diesem Stück mussten wir eine Straßensperrung überwinden und Lothar konnte mit seiner Goldwing Millimeterarbeit leisten um an den Pfosten vorbeizukommen. Weiter über Vicchio (551) nach Borgo San Lorenzo, wo es nach rechts auf der 302 nach Razzuolo ging. |
| kehrten wir dann ein und nahmen einen köstlichen und preiswerten Imbiss zu uns. In Palazzuolo ging es links ab nach Coniala und dort wieder links nach Firenzuola. |
| Auf der 503 ging es bis Scarperia und direkt nach Borgo San Lorenzo, Viccio. Entlang an der Sieve bis Pontassieve und dann weiter am Arno bis Figline. |
| Eine wunderschöne Tour, bei der jeder davon überzeugt wurde, dass es in der Toskana viele anspruchsvolle und kurvenreiche Strecken gibt. |
12. Juni 2001
Heute war ich an der Reihe. Ich hatte eine Tour durch das Chianti-Gebiet ausgearbeitet.| Um 09.30h starteten wir über die SP56 Richtung Florenz und zogen unsere Kurven über die kleine Landstrasse bis S.Polo in Chianti. Dann ging es weiter Richtung Greve. Von dort auf der SS222 bis kurz vor Castellina, wo wir eine kleine Pause einlegten. | |
| Auf der SS429 führte nach der Zigarrettenpause der Weg über Radda. Weiter auf der SS429 gelangten wir über kurverreiche Strecke durch einen Wald bis nach Gaiole, ein kleiner Ort dessen malerische Häuser an einem kleinen Bach stehen. Von dort immer Richtung Castelnuovo - Kurven ohne Ende . Kurz vor Castelnuovo ist dann Siena ausgeschildert. |
Autos müssen draussen vor den Stadtmauern parken, aber für Zweiräder ist der Weg frei und wir können direkt im Zentrum parken. Der große Platz ist bekannt für seine Pferderennen, die dort alljährlich stattfinden. Auch der in der Nähe gelegene Dom ist sehenswert. Nachdem wir uns aus dem Stadtverkehr wieder in Richtung Florenz fahren, kommen wir kurz vor der Autobahn auf die SS2 in Richtung San Martino und weiter nach Monteriggioni. Weiter nach Colle di Val d´Elsa. |
In San G. sollte man aufpassen, wo man parkt, denn auch Motorräder werden rigoros abgeschleppt. Also besser 2,-DM für den Parkplatz ausgeben und dann in aller Ruhe ein Eis genießen und sich das schöne Örtchen mit seinen malerischen Gassen anschauen. Mir persönlich gefiel San G. wesentlich besser als Siena - aber das ist alles Geschmackssache.
Von dort weiter nach Pogginbonsi und aufpassen, dass man die Schilder nach Castellina nicht verpasst. Die Strecke zwischen Pogginbonsi und Castellina ist einfach herrlich und man findet einen guten Kurvenrythmus. Nach Castellina wieder zurück Richtung Greve und an der Ampel ist dann Figline ausgeschildert. Die Strecke war ca. 270 Km lang und der Spass wurde dadurch getrübt, dass Heinz
| Kurz vor Ende auf der SP16 bei Km 8 in einer S-Kurve wegen Maiskörnern auf der Fahrbahn ausrutschte und sich eine Rippe brach. Wir waren alle heilfroh, das nicht mehr passierte und hatten uns unser Abendessen redlich verdient. Am nächsten Tag wurde ein neuer Lenker (neben einer Honda-Vertretung ist auch |
ein gut bestückter Yamaha Händler in Figline niedergelassen) gekauft und montiert sowie die verbogenen Teile gerichtet, sodass seine Maschine wieder fahrbereit war, aber leider konnte Heinz nicht mehr fahren und flog Samstags dann mit dem Flugzeug zurück.
13. Juni 2001
ein Tag zur freien Verfügung.....
Während die einen nicht genug bekommen konnten und zumindest ne kleine Runde auf dem Mopped fuhren, oder zum nahegelegenen Badesee fuhren, schraubten andere an ihrer Maschine
...oder machten es sich im Garten etwas bequem. Halt jeder, wie er wollte - das muss auch mal sein. | |
| Ich war jedenfalls in der Vierergruppe, die hinunter nach Figline wanderte, um ein Eis zu essen und sich einen Cappuchino zu genehmigen. Bergauf (ca. 45 min.) zum „Casa Nuova“ kamen wir schon gut ins schwitzen. |
..... Und abends wieder köstliches Essen.....
| ...und man musste aufpassen, daß noch etwas für die anderen übrig bleibt. |
14. Juni 2001 - "Die Crete"
Heute war Christoph an der Reihe. Er hatte eine Tour durch die „Crete“ geplant.
Es ist genau die Gegend (nördlich von Siena), aus der die typischen Bilder der Toskana stammen, die man so aus den Büchern her kennt. Leichte Hügel, einsame Gehöfte, deren Zufahrtsweg von Zypressen gesäumt ist. |
Die Straßen ziehen sich in leichten gut überschaubaren Kurven durch die traumhaft schöne Landschaft.
| Der Streckenverauf lief ebenfalls nicht ganz wie geplant und Christoph improvisierte so gut, dass jeder begeistert war. Wir fuhren zuerst über Cavriglia bis Gaiole und weiter bis kurz vor Castelnuovo. Dort hatte Srecko kleinere Probleme mit seinem Gabelöl welches er jedoch schnell beheben konnte. |
| ihrer schönsten Seite. In Asciano wurden unsere Maschinen bestaunt und wir erregten wohl viel Aufsehen in diesem Dorf. In San Giovanni fanden wir eine Spaghetteria auf die sich Christoph am meisten gefreut hatte. |
| Nach dem Tanken in Figline, wo der Tankwart so schnell die Zapfsäule freigegeben hatte, dass weder er noch sonst jemand wusste, wieviel getankt worden war und es deswegen zu einigen Diskussionen kam, kühlten wir in Figline die erhitzten Gemüter mit einem mehr als köstlichen Eis ..... |
... in der Toskana soll es ja das beste Eis der Welt geben... probiert es selbst und ich denke ihr werdet Euch dieser Meinung anschließen.
Wer in die Toskana fährt sollte die "Crete" auf jeden Fall gesehen haben. Wir bedanken und bei Christoph und Petra für diese sehenswerte Strecke.
15. Juni 2001 "Pratomagno - Gebiet"
Heinz hatte sich so viel Mühe gemacht und eine Tour durch das Pratomagno-Gebiet, östlich von Figline ausgearbeitet. Wegen seiner gebrochenen Rippe konnte er nun nicht fahren und Helmut übernahm die Tour.
| Als habe er selbst die Tour ausgearbeitet und die Gegend wie seine Westentasche kennt, fand er den richtigen Weg, der über Castelfranco immer in Richtung Arezzo führte. Kurz vor Arezzo ging es weiter Richtung Anghiari. Kurz vor Caprese machten wir dann eine kleine Pause. |
| Als Helmut dort nach recht Richtung Leccio und dann wieder rechts am Arno entlang fuhr moserte mein GPS-System. Es war zwar eine sehr schöne Strecke, aber leider in die falsche Richtung. Ich konnte Helmut auch schnell überzeugen, dass mein Navigationsgerät genau wusste, wo unser leckeres Abendessen auf uns wartet. |
Nach dem Essen war dann mal wieder gemütliches Beisammensein angesagt. Andrea, die als Sozia währen der ganzen Tage ein Gedicht für Lothar gereimt hatte, trug dieses dann unter dem Beifall der Gruppe vor, da sie alle Highlights der Tour eingebaut hatte.
Eine gelungene Abschlußtour in der Toskana. Dank an Heinz für seine Ausarbeitung und an Helmut für die Durchführung.
16. Juni 2001 "von Figline bis Oetz"
.... Und dann hieß es Abschied nehmen.
Allerdings nicht für alle, denn Petra, Christoph, Alex, Mike und Niko hatten noch ein paar Tage Urlaub und blieben in Figline, um noch ein paar schöne Touren zu erleben. Der Rest musste nach dem Frühstück los. Um genügend Zeit zu haben, fuhren wir von Figline bis Verona auf der Autobahn. Dann ging es endlich auf die Landstrasse Richtung Bozen. |
uns nicht nur dem Reschenpass,
sondern auch dunklen Wolken. Ein erneuter Test der Regenklamotten war mal wieder angesagt. | |
| Nach dem Reschenpass vorbei an zwei Radarkontrollen, die hoffentlich nichts an unserer Geschwindigkeit auszusetzen hatten - zumindest wurden wir nicht gestoppt - erreichten wir wie gewohnt in strömendem Regen das Oetztal. |
Um alle Bilder dieser Tour anzuschauen
17. Juni 2001 "Oetz - Offenbach "
Trotz schlechter Wettervorhersagen lachte zeitweise die Sonne und auf den Bergen konnte man den Schnee sehen.
Um 08.30h ging es vollgetankt an der Tankstelle in Oetz los Richtung Fernpass. Da dir meisten ja am nächsten Tag wieder zur Arbeit mussten, fuhren wir nach Füssen und von dort auf die Autobahn, um früh zu Hause zu sein. Kurz vor Ulm trennte ich mich von der Gruppe, da ich über Stuttgart nach Mainz und der Rest über Würzburg nach Offenbach fuhr. |
Es bleibt nur noch zu sagen, es war eine traumhafteTour die wir bestimmt nicht vergessen werden und die uns auch noch lange schwärmen lässt - auch wenn bei der An- /Abreise doch einige Liter Wasser auf uns eingeströmt sind.
Wir bedanken uns bei allen, die an der Planung beteiligt waren.
